Nein zur Präimplantationsdiagnostik (seulement en allemand)

Nein zur Änderung der Verfassungsbestimmung zur Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie im Humanbereich

Wann kommt Leben ins Kinderbett, wann in den Abfall? Die JEVP Schweiz setzt sich klar gegen die PID ein: Alles menschliche Leben hat dieselbe Würde und denselben Wert! Die JEVP sprachen sich klar dagegen aus, mit der Verfassungsänderung das Tor für eine Selektion menschlichen Lebens zu öffnen.

Um was es geht: Bundesrat und Parlament wollen die Präimplantationsdiagnostik (PID) in der Schweiz zulassen. Als PID werden zellbiologische und genetische Untersuchungen zur Erkennung von Erbkrankheiten und Fehlbildungen der Chromosomen bezeichnet. Sie dienen dem Entscheid darüber, ob ein künstlich gezeugter Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt werden soll oder nicht.

Volk und Stände müssen am 14. Juni 2015 über eine Verfassungsänderung abstimmen, weil die PID unter den geltenden Voraussetzungen nicht durchführbar wäre.

Sollte diese Verfassungsänderung angenommen werden, wird das revidierte Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) automatisch in Kraft treten, wenn nicht das Referendum ergriffen wird. Mit dieser vom Parlament am 12. Dezember 2014 bereits beschlossenen Revision des FMedG sollen die gesetzlichen Verbote der Präimplantationsdiagnostik und des Tiefgefrierens von Embryonen (sog. Kryokonservierung) aufgehoben sowie die Details der PID geregelt werden.

Mit der Verfassungsänderung am 14. Juni wird somit bereits darüber abgestimmt, ob die PID in der Schweiz künftig erlaubt werden soll oder nicht.

Argumente der JEVP:

Die PID suggeriert, dass das Leben von Menschen mit Behinderung oder Krankheiten lebensunwert sei. Anstatt die Stellung dieser Menschen zu verbessern und/oder an neuen Therapien zu forschen, sollen diese Menschen nun so früh wie möglich eliminiert werden. Diese Selektion von menschlichem Leben ist höchst bedenklich. Einerseits entscheidet der Mensch darüber, ob ein Leben lebenswert ist oder nicht. Andererseits werden die überzählig hergestellten Embryonen nach dem Auswahlprozess vernichtet.  

Zitate:

Claudia Meder, Präsidentin JEVP Schweiz: „Menschenwürde achten heisst Nein zur PID. Nicht alles, was möglich ist, dient der Menschheit auch zum Guten.“.  

Reto Stalder, Generalsekretär JEVP Schweiz: „Der Embryonenschutz wird durch die PID aufgehoben. Embryonen können zu medizinischen Zwecken missbraucht werden, anstatt dass das Leben geschützt wird.“.