Die SVP will auf keine Art und Weise helfen! Dass sie möglichst wenige Flüchtlinge in unserem Land aufnehmen will, ist bekannt. Jedoch redet sie immer von der "Hilfe vor Ort", welche viel effektiver und wichtiger sei. In dieser Woche entschied der Nationalrat nun eben gerade über diese Hilfe vor Ort. Es ging um die Hilfe vor Ort für die Flüchtlinge des syrischen Bürgerkriegs. Doch wer sprach sich dagegen aus? Die SVP. Man muss das freundliche Reden der SVP durchschauen und ehrlich sagen: Die SVP will weder Flüchtlingen in Europa helfen, noch will sie diese in den Ländern selbst unterstützen, wo Not herrscht. Die SVP will grundsätzlich nicht helfen. Tragisch, wenn man das riesige Elend rund um den Islamischen Staat und dessen Auswirkungen ansieht. Konkret lässt die SVP lieber Leute verhungern, erfrieren oder an prekären hygienischen Bedingungen in den Flüchtlingslagern leiden, als dass sie unseren Reichtum zu einem gewissen Teil für die Hilfe investiert. Was hätte solch egoisitisches Handeln für mögliche Auswirkungen? Beispielsweise würde so eine ganze Generation von jungen Menschen soll in ihrer hoffnungslosen Situation liegen gelassen, ohne jegliche Zukunftsperspektive. Was soll jemand tun, der von 15 bis 25 in einem Flüchtlingslager mit nahezu 100%iger Arbeitslosigkeit und ohne Schule aufwächst? Was würde das für eine Generation werden? Genau in solchen verzweifelten Millieus hat religiöser Fanatismus seine besten Ausbreitungschancen. Was für ein Gefahrenpotential, nicht zuletzt für uns?
Übrigens: Jede andere Partei unterstütze die Hilfe vor Ort für Flüchtlinge des syrischen Bürgerkriegs, weshalb sie zum Glück auch angenommen wurde.
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