Gleichstellung

Festgefahrene Stereotypen in unseren Köpfen sind ein potenzielles Hemmnis für die freie Entfaltung einer Person, sei es in persönlicher oder beruflicher Hinsicht. Neben der Überwindung von diesen ist ein weiterer erforderlicher Punkt die Chancengleichheit. Wir setzen uns deswegen ein für die Gleichstellung von Frau und Mann in allen Lebensbereichen und damit für die Beseitigung jeglicher direkten und indirekten Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.

  • Der im Gleichstellungsgesetz verankerte Grundsatz von «gleichem Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit» ist in vielen Berufen noch immer keine Selbstverständlichkeit und muss verstärkt eingefordert werden.
  • Eine freie, vom  geschlechtsstereotypischen Denken unabhängige Berufswahl ist die Grundlage zur umfänglichen und chancengleichen Beteiligung beider Geschlechter am wirtschaftlichen Leben. Zur Erreichung von Kaderpositionen und Ämtern sollen Hindernisse für Frauen beseitigt werden.
  • Es sollen Strukturen zur einfacheren Vereinbarkeit von Familie und Beruf geschaffen werden. Die Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit muss verbessert werden, damit alle Familienmitglieder neben der Teilnahme am wirtschaftlichen Leben auch einen Beitrag zur Haus-, Familien- und Pflegearbeit leisten können. Gleichzeitig müssen diese Betreuungsarbeiten stärker honoriert werden.
  • Externe Betreuungsstrukturen wie Kitas und Tageselternplätze sollen ausgebaut werden.
  • Wir fordern eine 26-wöchige Elternzeit, wovon mindestens 14 Wochen durch die Mutter bezogen werden soll.
  • Die Fixierung auf den (sexualisierten) Frauenkörper reduziert die Möglichkeit der Durchsetzung der angestrebten Gleichstellung. Es braucht konkrete Massnahmen gegen den Sexismus im Alltag.
  • Gegen geschlechtsspezifische Gewalt sollen Massnahmen ergriffen werden: Präventions- und Aufklärungskampagnen sowie das Bereitstellen von niederschwelliger Hilfe für Opfer in Form von Schutz und Rechtshilfe. Im Sexualstrafrecht sollen dieses Anliegen unterstützende Bestimmungen verankert werden.
  • Wir setzen uns für eine Verbesserung der sexuellen Gesundheit ein durch die Förderung eines reifen und respektvollen Umgangs mit Sexualität, welcher bewusstes und verantwortungsvolles Handeln sowie das Setzen angemessener Grenzen beinhaltet. Dafür sind Aufklärung, Wissen und Enttabuisierung grundlegend.  
  • Die geschlechterbezogene Datenlücke bei wissenschaftlichen Untersuchungen im medizinischen Bereich, auch «Gender Data Gap» genannt, ist nachteilig und birgt Gefahren für die Gesundheit von Frauen, weswegen sie geschlossen werden muss.